Wann darf ich Vögel im Garten füttern? Was fressen Singvögel? Lerne was du bei der Vogelfütterung im Garten beachten solltest.
Der Frühling und frühe Sommer sind die Jahreszeit, in der unsere heimischen Vogelarten brüten und ihre Jungvögel großziehen. In vielen Gärten und Parkanlagen fehlen oftmals heimische Büsche, Hecken und Bäume zum Nisten. Unterstütze daher die Vögel in deinem Garten und stelle ihnen Nistkästen zur sicheren Aufzucht ihrer Küken zur Verfügung.
In einem Nistkasten sind die Vogeleltern sowie ihre Eier, Küken und Jungvögel vor Raubtieren wie Greifvögel, Katzen und Mardern sowie Unwettern gut geschützt. Es gibt Nisthilfen aus Holz, Holzbeton und weiteren Materialien.
Verschiedene Vogelarten benötigen einen unterschiedlichen Nistkasten. Es gibt Vögel, die gerne in Höhlen, Halbhöhlen oder offen brüten. Bei Höhlenbrütern ist zudem die Größe des Einfluglochs unterschiedlich groß.
Daher gibt es für bestimmte Vogelarten spezifische Nistkästen wie Meisenkasten, Starenkasten, Schwalbenkasten, etc. eine Bauanleitung zum selber bauen oder bereits fertige Nistkästen zu kaufen.
Die meisten heimischen Vögel brüten im Frühling. Daher ist es ratsam die Nistkästen bereits ab Februar oder März im Garten aufzuhängen. Dieser darf das ganze Jahr über außen hängen. Denn auch im Winter nutzen Vögel und andere Tierarten den Nistkasten um dort Schutz vor Kälte und Schnee zu finden.
Hänge den Nistkasten in einen Baum oder befestigen ihn an einem Pfahl in einer Höhe von ca. 2 – 3 Meter über dem Boden. Dort sind die Vögel vor Katzen und anderen Räubern geschützt.
Hänge den Nistkasten so auf, dass das Einflugloch nach Osten oder Südosten ausgerichtet ist. Achte auch darauf, dass vor dem Einflugloch ein freier Bereich ist, so dass die Vögel bequem hineinfliegen können und ihren Nistkasten auch gut finden können.
Hier findest du ein hilfreiches Video zum Aufhängen von Vogelnistkästen.
Reinige den Nistkasten im Spätsommer, wenn keine Vögel mehr brüten. Ziehe dir dafür zum Schutz Handschuhe und eventuell eine Mundschutzmaske an. Entferne das Nistmaterial und reinige das Vogelhaus mit heißem Wasser und evtl. Essig oder Natronlauge. Lass es in der Sonne trocknen und hänge es anschießend wieder auf, damit Vögel dort auch im Winter Schutz vor der Kälte finden können.
Prüfe wieder im Februar vor der Brutsaison ob die Kästen, die das ganze Jahr über außen waren, sauber sind, damit die Vögel in einen sauberen und parasitenfreien Nistkasten einziehen können.
Oft gibt es im Frühling Nisthilfen im Fachhandel, Tiergeschäft, Baumarkt und manchen Supermärkten zu kaufen. Achte dabei darauf für welche Vogelart der Nistkasten ausgelegt ist und sehe dir an wie groß das Einflugloch ist. Bei Fressnapf gibt eine große Auswahl an Nistkästen für Wildvögel.
Die Größe des Einfluglochs vom Nistkasten für Höhlenbrüter bestimmt, welcher Vogel darin brüten kann.
• Blaumeise und Supfmeise – 26-28 mm ⌀ Einflugloch
• Kleiber – 29-32 mm ⌀ Einflugloch
• Kohlmeise und Trauerschnäpper – 32 mm ⌀ Einflugloch
• Star – 45 mm ⌀ Einflugloch
Achtung: Manchmal werden beispielsweise irrtümlich Meisenkästen mit einem zu großen Einflugsloch verkauft, so dass sich dann eher Stare oder andere Vögel dort einnisten.
Im Handel findest du meist Nistkästen aus Holz oder Holzbeton. Der Vorteil von Vogelkästen aus Holzbeton ist, dass diese langlebiger sind, die Temperaturen und Feuchtigkeiten besser reguliert und die Oberfläche leicht rau ist, sodass sich Meisen daran gut festhalten können.
Daher werden Nistkästen aus Holzbeton oft bevorzugt von Meisen und anderen Vogelarten für ihre Brut verwendet.
Im Internet gibt es zahlreiche Bauanleitungen für Nisthilfen für Vögel. Wir vertrauen auf die artenspezifischen Bauanleitungen vom NABU.
• Nistkasten NABU Bauanleitung für Höhlenbrüter wie Blaumeise, Kohlmeise, Star, etc.
• Nistkasten NABU Bauanleitung für Halbhöhlenbrüter wie Rotschwänzchen, Rotkehlchen, Grauschnäpper, Zaunkönig, Bachstelze
• Nistkasten NABU Bauanleitung für Gartenbaumläufer
• Nistkasten NABU Bauanleitung für Sperlinge (Spatzenkasten)
• Nistkasten NABU Bauanleitung für Mauersegler
Viele Vogelfreunde hängen Vogelkästen in ihren Gärten auf um den Wildvögeln Nistmöglichkeiten anzubieten. Jetzt gibt es die Möglichkeit mit einer Kamera im Vogelhaus die Vögel bei ihrem Nestbau und der Aufzucht der Jungvögel zu filmen. Die Kamera ist dabei versteckt und stört die Vögel nicht. Dabei sendet die Kamera mit WLAN die Videoaufnahmen auf dein Handy und du kannst live verfolgen wie die Vögel (Meisen, Spatzen, Stare und weiter Vögel) im Kasten brüten und ihre Jungtiere füttern.
• Kamera-im-Vogelhaus verkauft Vogelkästen mit Kamera (Deutschland)
• Nest Box Live verkauft Vogelkästen mit Kamera (UK)
• Video mit Bauanleitung zum selber bauen eines Nistkastens mit Kamera
Neben einer künstlichen Nisthilfe wie die von Mensch gebauten Nistkästen gibt es auch die Möglichkeit durch eine vogelfreundliche Gestaltung des Gartens, den Vögeln natürliche Plätze für ihre Brut anzubieten.
Pflanze daher heimische Büsche, Sträucher und Bäume oder lege eine Totholzhecke auf deinem Grundstück an. Dort finden die Vögel Brutplätze, Nahrung sowie einen guten Rückzugsort und Schutz vor Fressfeinden.
Wenn ein Nistkasten im Garten von Vögeln besetzt ist, kann die Fütterung der Jungtiere von einer guten Entfernung beobachtet werden. Dies ist ein schönes Erlebnis für die ganze Familie.
Das kann auch das Interesse von Kindern sowie Erwachsenen an der Natur sowie den heimischen Vögeln wecken. Mit Büchern und Handy-App macht die Vogelbestimmung gleich noch mehr Freude.
Im Frühjahr findet in Deutschland jedes Jahr eine Vogelzählung statt an der die Familie teilnehmen kann: Gartenvogelzählung vom 9. bis 12. Mai 2024 beim NABU
Zusätzlich gibt es auch eine NABU Winter-Vogelzählung vom 10. bis 12. Januar 2025
Wir wünsche dir viel Freude bei der Beobachtung und Unterstützung deiner Gartenvögel.
Farming Girls
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