Hochbeet anlegen Vorteile und Nachteile

Hochbeet anlegen Vorteile und Nachteile

Wie legt man ein Hochbeet an? Und ist ein Hochbeet für deinen Gemüsegarten geeignet? Hochbeeten werden als eine rückenschonende Art zu gärtnern beworben und das Gemüse soll aufgrund der vielen nährstoffreichen Erde und Füllmaterial gut wachsen. Zudem soll es Wühlmäuse abhalten. Stimmt das alles? Lerne die Vorteile und Nachteile von Hochbeeten kennen und lerne worauf du achten solltest, wenn du ein Hochbeet bauen, kaufen, anlegen, befüllen und bepflanzen möchtest.

Was ist ein Hochbeet?

Ein Hochbeet ist ein in die Höhe gebautes Beet für Gemüse und andere Pflanzen. Normalerweise befindet sich ein Beet am Boden und die Pflanzen werden direkt in den Erdboden gepflanzt. Beim Hochbeet wird mit Hilfe von unterschiedlichen Materialien wie Holz, Metall oder Stein eine Art Kasten errichtet, in welchen mitunter nährstoffreiche Erde, Zweige und Laub gefüllt werden.

Hochbeet mit Kartoffeln bepflanzt

Aufbau vom Hochbeet

Wie ist ein Hochbeet aufgebaut? Ein Hochbeet braucht zunächst einmal eine Form bzw. einen Rahmen. Dafür kann man einen Bausatz kaufen oder sich selbst ein Hochbeet bauen. Die Größe entscheidet über die Mengen an Erde und anderen Füllmaterial, welche in das Hochbeet gegeben werden. 

Hochbeet befüllen: Ein Hochbeet kann bei optimaler Füllung jahrelang Nährstoffe für Pflanzen zur Verfügung stellen. Um dies zu erreichen werden Schichten verschiedener Materialien in das Hochbeet gefüllt. An der Unterseite hat das Hochbeet einen Kontakt zum Erdboden und es kann ein Austausch stattfinden. Es sei denn, du baust ein Hochbeet, welches am Boden geschlossen ist und evtl. auf Asphalt steht wie beim Urban Gardening.

Hochbeet bepflanzen

Schichten im Hochbeet

1. Schicht im Hochbeet: Drainageschicht. Die erste Schicht ist auch die unterste Schicht im Hochbeet und besteht aus groben Ästen und Zweigen von Laubbäumen idealerweise aus dem Garten. Diese Schicht hat Kontakt mit dem Erdboden.

2. Schicht im Hochbeet: Füllschicht. Die zweite Schicht im Hochbeet sind kleine Äste und Zweige sowie Häckselgut und Laub von Laubbäumen. Gerade im Herbst sind viele Laubblätter am Boden und können zusammengerecht und in das Hochbeet gefüllt werden.

3. Schicht im Hochbeet: Kompostschicht. Die dritte Schicht im Hochbeet ist erst grober und dann feiner werdender Kompost. Entweder hast du eigenen Kompost im Garten oder du kaufst dir torffreien Kompost für den oberen Teil dieser Schicht.

4. Schicht im Hochbeet: Pflanzschicht. Die vierte Schicht im Hochbeet besteht aus Pflanzenerde oder Blumenerde. Es kommt darauf an welche Pflanzen du gerne im Hochbeet haben möchtest. Wenn du Gemüse in das Hochbeet pflanzen möchtest eignet sich hochwertige Erde mit einem pH-Wert von 6 bis 7,5.

5. Schicht im Hochbeet (Optional): Mulchschicht. Die fünfte Schicht und letzte Schicht im Hochbeet kann eine Mulchschicht sein und ist optional. Diese kann aus Holz-Heckschnitzeln oder eng zusammengedrückten Heu bestehen. Eine Mulchschicht verhindert ein austrocknen der obersten Erdschicht und hält die Feuchtigkeit bei den Pflanzen

Wann ein Hochbeet anlegen?

Es ist jederzeit möglich ein Hochbee anzulegen. Empfohlen wird es aber im Frühjahr oder Herbst.

Gerade im Herbst in den Monaten September oder Obtober fallen im Garten viele Pflanzenschnitte und Laubblätter an, welche ideal als unteres Füllmaterial für ein Hochbeet verwendet werden können. Und das Wetter ist nicht zu heiß um das Hochbeet zu bauen und mit Erde zu befüllen. 

Hochbeete im Gemüsegarten

Vorteile und Nachteile vom Hochbeet

✅ Vorteile Hochbeet ⛔️ Nachteile Hochbeet
✅ Wachstumsvorsprung mit einem Hochbeet
⛔️ Hohe Kosten
✅ Bequemes Gärntern
⛔️ Zeitaufwendiger Aufbau und befüllen
✅ Wühlmausschutz (mit Schutzgitter am Boden)
⛔️ Viel Erde und Füllmaterial nötig
✅ Viele Nährstoffe für hohe Erträge
⛔️ Nicht für alle Gemüsepflanzen geeignet
✅ Übersichtlicher Gemüseanbau
⛔️ Lebensdauer begrenzt
✅ Unkraut leicht entfernen
⛔️ Position unveränderbar
✅ Viel Freude beim Gemüseanbau

Vorteile vom Hochbeet

Wachstumsvorsprung im Hochbeet: Ein frisch angelegtes Hochbeet hat den Vorteil, dass es in den ersten Jahren oft wärmer ist als der Erdboden. Das Füllmaterial zersetzt sich und produziert Wärme (Verrottungswärme). Zusätzlich erhitzen sich die Wände von der Sonne und im Hochbeet kann folglich früher im Jahr mit der Aussaat begonnen und bis in den Herbst hinein gut genutzt werden. Wenn das Füllmaterial nach einigen Jahren vollständig zersetzt wurde und kein neues nachgefüllt wurde, erlischt dieser Wachstumsvorsprung.

Bequemes Gärtnern mit einem Hochbeet: Für wen ist ein Hochbeet geeignet? Da ein Hochbeet meist ca. 1 Meter über dem Boden ist, muss man sich nicht so tief bücken um das Gemüse zu säen, pflegen und ernten. Personen mit Rückenproblemen freuen sich über ein Hochbeet und genießen den Vorteil des bequemen gärtnerns. Es ist eine rückenfreundliche Art Gemüse anzubauen und kann mit einem Balkonkasten verglichen werden. Für Rollstuhlfahrer bieten sich Hochbeete an, welche auf Beinen erhöht stehen. Dann kann der Rollstuhlfahrer bequem unter das Hochbeet fahren.

Wühlmausschutz im Hochbeet: Nur wer einen feinmaschigen Kaninchendraht oder einen komplett geschlossenen Boden an seinem Hochbeet hat, kann Wühlmäuse vom Hochbeet fernhalten. Auch der Rahmen des Hochbeets muss so dicht gebaut sein, dass keine Wühlmäuse von den Seiten in das Hochbeet eindringen können. Unter diesen Umständen ist es ein Vorteil vom Hochbeet, dass keine Wühlmäuse zum gepflanzten Gemüse gelangen. Prüfe regelmäßig ob dein Hochbeet noch ausreichend gesichert ist.

Mehr Nährstoffe für höhere Erträge im Hochbeet: Ein Vorteil vom Hochbeet ist die große Menge an bestehender und nachrückender nährstoffreicher Erde. Ein Hochbeet muss in den ersten Jahren weniger als auf dem Anbau am Boden gedüngt werden. Gerade Gemüsepflanzen die viele Nährstoffe benötigen finden im Hochbeet optimale Wachstumsbedingungen. Um diesen Vorteil langfristig aufrecht zu erhalten sollte dem Hochbeet nach ca. 4-5 Jahren wieder frisches Material zum Verrotten oder bereits verwertbarer Kompost untergemischt werden.

Übersichtlicher Gemüseanbau im Hochbeet: Ein Hochbeet ist ein übersichtliches Beet, welches sehr ordentliche angelegt werden kann. Es ist ein Vorteil von Hochbeeten, dass diese einen gut kontrollierbaren Anbau, Pflege und Ernte von Gemüse ermöglichen. Für Menschen mit Perfektionismus, Autismus und ADHS ist ein Hochbeet eine angenehme Art Gemüse anzubauen und die Zeit im Garten ohne Überforderung und Stress zu genießen.

Unkraut leicht entfernen: Neu angelegte Hochbeete haben in den ersten Jahren den Vorteil, dass Unkraut leicht entfernt werden kann, da die Erde meist locker ist.

Viel Freude mit einem Hochbeet: Es kann viel Freude machen ein Hochbeet zu haben. Dies beginnt bereits bei der Planung und den Überlegungen ein Hochbeet zum Gartenprojekt zu machen. Ob als Gartenprofi oder Einsteiger im Gemüseanbau, Paare oder Familien mit Kindern, ein Hochbeet zu bauen, zu befüllen und zu bepflanzen und es das ganze Jahr über zu nutzen kann viel Spaß machen.

Hochbeete anlegen Vorteile und Nachteile

Nachteile vom Hochbeet

Hohe Kosten für ein Hochbeet: Ist ein Hochbeet teuer? Ein offensichtlicher Nachteil vom Hochbeet sind die hohen Kosten für die Anschaffung des Hochbeets, das Füllmaterial und die Pflege. Je nach Größe kostet die Form des Hochbeets 100-400 Euro und das Füllmaterial wie Pflanzenerde und Kompost nochmal 100-300 Euro. Zudem wird die Erde im Hochbeet nach ein paar Monaten absacken und dann ist es meist nochmal notwendig frische Erde zu kaufen und nachzufüllen. Wer Baumaterial wie beispielsweise Holzpaletten und Erde für das Hochbeet bereits zur Verfügung hat, spart sich diese Kosten.

Zeitaufwendiger Aufbau und befüllen vom Hochbeet: Ein Nachteil vom Hochbeet ist der große Zeitaufwand dieses zu planen, bauen und zu befüllen. Dies kann einige Stunden oder Tage in Anspruch nehmen. Es ist daher empfehlenswert, den Bau eines Hochbeets als großes eigenständiges Projekt und eventuell mit Helfern zu planen. Fange daher mit einem ersten Hochbeet an und überlege dir danach ob du noch mehr davon haben möchtest.

Viel Erde und Füllmaterial nötig für ein Hochbeet: Je nach Größe des Hochbeets wird dementsprechend viel Pflanzenerde, Kompost und Füllmaterial wie Äste, Zweige und Laub benötigt um das Hochbeet zu befüllen. Der große Bedarf an Material ist ein Nachteil vom Hochbeet. Viele lassen sich Pflanzenerde von einem Unternehmen im Lieferwagen anliefern. Dieses muss dann mit Schubkarren und Schaufeln in die Hochbeete gefüllt werden. Und nach einigen Monaten sackt die Erde zusammen und es sollte weitere Erde nachgefüllt werden.

Nicht für alle Gemüsepflanzen geeignet: Ein Hochbeet ist dafür bekannt viele Nährstoffe für Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Zu viel Nährstoffe können ein Nachteil für den Anbau bestimmter Gemüsesorten und Kräuter sein. Nicht alle Pflanzen vertragen derart viele Nährstoffe und zeigen daher ein unerwünscht langsames Wachstum oder gehen viel zu früh in die Blütenbildung. Und zudem ist die Größe des Hochbeets begrenzt, was es schwierig macht Zucchini, Kürbis und andere Pflanzen anzubauen, die sich stark ausbreiten, wenn man nicht eine Möglichkeit zum Wachsen über das Hochbeet hinaus hat.

Lebensdauer begrenzt: Wie lang hält ein Hochbeet? Es kommt darauf an aus welchem Material das Hochbeet ist. Hochbeete aus Hartholz halten ca. 10-15 Jahre, Hochbeete aus Metall oder Stein hingegen halten ewig. Im Vergleich zum Anbau auf dem Boden ist es ein Nachteil, dass vor allem Hochbeete aus Holz verrotten und wieder ein neues gebaut werden muss.

Position unveränderbar: Überlege dir genau an welcher Stelle im Garten du das Hochbeet platzieren möchtest. Es ist ein Nachteil von Hochbeeten, dass diese aufgrund ihrer Größe und des Gewichts im befüllten Zustand nicht mehr ohne weiteres verschoben werden können. Beobachte daher den vorgesehenen Platz für das Hochbeet gut und frage dich ob dort ideale Lichtverhältnisse für das Hochbeet vorhanden sind.

Hochbeet kaufen

Wer schnell und einfach ein Hochbeet im Garten haben möchte, kann sich einen Bausatz im Gartencenter, Baumarkt oder Online-Shop kaufen. Diese Hochbeete können meist sorgenfrei in kurzer Zeit zusammengebaut werden.

Beim Kauf eines Hochbeets solltest du darauf achten, dass es sich um robustes Hartholz wie Lärche, Robine, Eiche oder Douglasie handelt. Mit diesen Hölzern ist ein Hochbeet langlebig und witterungsbeständig. Alternativ gibt es auch Hochbeete aus Metall oder Stein, welche noch viel länger halten.

• Hochbeet aus Lärchenholz

• Hochbeet aus Metall kaufen

• Luxus Hochbeet aus Metall

Gemüse wie Salate im Hochbeet

Hochbeet selber bauen

Wer sich Geld sparen will aber dafür Zeit und Geschickt hat, kann ein Hochbeet selber bauen. Dafür solltest du dir zuerst einen Plan machen an welchen Platz im Garten das Hochbeet stehen soll.

Überlege dir in welcher Größe du dein Hochbeet haben möchtest. Beispielmaße für ein Hochbeet: Höhe 100 cm, Länge 170 cm und Breite 70 cm.

Baumaterialien für ein Hochbeet: Möchtest du dein Hochbeet aus Holz bauen? Für ein Hochbeet eignen sich Bretter und Leisten aus Hartholz wie Robinie, Lärche, Douglasie oder Eiche. Gutes Holz hat seinen Preis und ist nicht günstig. Im Baumarkt gibt es Holzlatten, die du dir zurechtsägen lassen kannst oder es Zuhause selber machst. Für die Ecken brauchst du schmale Holzleisten. Um die Bretter zusammenzufügen eignen sich lange Holzschrauben. Alternativ zu Holz kann man ein Hochbeet auch aus Metall oder Stein bauen.

Wühlmausschutz: Gegen mögliche Wühlmäuse ist es ratsam einen engmaschigen Kaninchendraht an die Unterseite des Hochbeets zu tackern.

Schutz vor Verrottung: Wer sein Holz vor Verrottung an der Außenseite schützen möchte sollte dieses mit Leinöl streichen und an die Innenseite des Hochbeets kann zum Schutz für das Holz eine Teichfolie angebracht werden.

Materialien für ein Hochbeet aus Hartholz:

• Holzbretter und Holzleisten Hartholz

• Holzschrauben

• Kaninchendraht feinmaschig für den Boden

• Tacker und Tackernadeln

• Teichfolie zum Schutz für das Holz auf der Innenseite

• Leinöl zum Schütz für das Holz auf der Außenseite

• Pflanzenerde und torffreie Komposterde zum befüllen

Häufige Fragen zu Hochbeeten

Schnecken im Hochbeet

Schützt ein Hochbeet vor Schnecken? Nein. Ein normales Hochbeet schützt nicht vor Schnecken. Damit ein Hochbeet schneckensicher ist, sollte ein Schneckenrand bzw. Schneckenblech am Hochbeet angebracht werden.

Salate im Hochbeet

Katzenkot im Hochbeet

Hilft ein Hochbeet gegen Katzenkot? Jein. Die meisten Katzen werden noch immer auf dem Boden ihr Geschäft verrichten, dennoch ist es nicht auszuschließen, dass diese auch gelegentlich auf das Hochbeet springen und dort ihren Urin und Kot hinterlassen.

Lebensdauer vom Hochbeet

Wie lang hält ein Hochbeet? Wie lang ein Hochbeet hält, hängt davon ab aus welchem Material es gebaut und wie es über die Jahre gepflegt wurde.

Hochbeete aus Metall oder Stein halten ewig. Hingegen halten Hochbeete aus Holz (bevorzugt Hartholz) nur ca. 10-20 Jahre. Holz-Hochbeete sollten regelmäßig mit Leinöl oder anderen Schutzschichten gepflegt werden.

Hochbeet Gemüse anbauen

Viel Freude beim anlegen eines Hochbeets.

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