
Dürfen Hühner Sonnenblumenkerne fressen? Und was gibt es bei den fetthaltigen Sonnenblumenkernen als Futtermittel für Hühner zu beachten?
Bei der Zusammenstellung des Hühnerfutters oder beim Kauf eines fertig gemischten Futters sind ein paar Sachen zu beachten. Im Allgemeinen soll das Hühnerfutter in einem idealen Verhältnis von Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten und Rohfasern sein. Hinzu kommen verschiedene Mikronährstoffe die wichtig für das Wachstum, die Gesundheit, Eischalenbildung und Fruchtbarkeit der Hühner sind. Welches Futter für deine Hühner das richtige ist, kommt auf ihr Alter an und ob sie als Legehenne, Fleischhuhn oder Zweinutzungshuhn gehalten werden.
Ein durchschnittliches Huhn benötigt ungefähr folgende Anteile an Makronährstoffen:
• mind. 50 % Kohlenhydrate
• 12-18 % Proteine (Rohproteine)
• 4-8 % Fett
• 6-8 % Rohfaser
• ca. 2-15 % Rohasche
• Kohlenhydrate: Kohlenhydrate bilden mit mindestens 50 % den größten Anteil des Hühnerfutters. Folgende Futtermittel eignen sich hierfür: Weizen, Gerste, Roggen, Mais, Hafer, Hirse, etc.
• Proteine: Der Anteil von Proteinen beträgt ca. 12-18 % im Hühnerfutter. In folgenden Futtermitteln sind Proteine enthalten: Mehlwürmer, andere Insekten und Würmer, Haferkleie, Weizenkleie, Bierhefe, gekochte Eier, Soja, etc.
• Fette: In Hühnerfutter sollten auch Fette nicht fehlen, diese machen einen Anteil von ca. 4 – 8 % aus. Als Fettlieferanten eignen sich: Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Hanfsamen, Pflanzenöl wie Olivenöl, Leinsamenöl oder Kokosöl, etc.
• Rohfaser: Hühner benötigen auch einen gewissen Anteil von ca. 6-8 % an Rohfaser in ihrem Futter. Dafür sind beispielweise verschiedene Kräuter, Salate, Äpfel, Karottenraspeln oder Karottenschalen, etc. geeignet.
Wie der Mensch, benötigen auch Hühner verschiedene Mikronährstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Diese können durch eine abwechslungsreiche Fütterung abgedeckt werden.
Futterquellen für Hühner (Beispiele)
• Körner: Weizen, Gerste, Roggen, Mais, Hirse, Hafer
Dürfen Hühner Haferflocken fressen? Ja, aber diese sind nicht optimal. Füttere nur wenig und gern im selbst gemischten Futter mit Wasser für Feuchtigkeit und anderen verträglichen Futtermitteln.
Mehr über mögliche Gefahren von Haferflocken findest du in unserem Beitrag: Haferflocken für Hühner
• Proteine: gekochtes Ei, Mehlwürmer, Haferkleie, Weizenkleie, Bierhefe, Insekten und Würmer im Garten
• Samen & Öl: Sommenblumenkerne, Leinsamen, Olivenöl, Leinsamenöl, Kokosöl
Mehr dazu in unserem Artikel: Sonnenblumenkerne für Hühner
• Grünfutter: Salat, Karottenraspel, Kräuter (z.B. Oregano), Löwenzahn, Gras, Brennnessel
• Obst: Apfel, Birne, Beeren, Banane, Wassermelone
Dürfen Hühner Apfel essen? Ja sehr gern fressen Hühner reife Äpfel. Auch herabgefallene unschöne jedoch reife Äpfel vom eigenen Garten essen die Hühner.
• Gemüse: Karotten, Salat, Gurken, gekochte Kartoffeln
• Anreicherung mit Vitaminen und Mineralien: Bierhefe (max. 5 % der Gesamtfuttermenge) für B-Vitamine, gekeimtes Getreide (z.B. gekeimter Weizen), Weizenkleie, Haferkleie, Muschelkalk (für Kalzium), etc.
• Wenig Milchprodukte: Hühner können den Milchzucker nicht gut verarbeiten. In Hüttenkäse oder Quark (Topfen) ist sehr wenig Milchzucker enthalten, deshalb können diese in geringen Mengen an Hühner gefüttert werden.
• Küchenreste: Gekochte Nudeln, Kartoffeln oder Reis, vollwertiges Brot
• Kompost: Wenn Hühner den Zugang zum Kompost haben, werden sie dort noch einiges herauspicken, dass ihnen schmeckt. Sie jagen dort auch gern Fliegen und andere Insekten.
• Garten: Im Garten bzw. im Freilauf Scharen Hühner in der Erde und finden dabei Pflanzensamen, und andere Leckereien. Zudem nehmen sie im Garten kleine Sandsteinchen für ihre Verdauung auf.
• Legehennen brauchen mehr Kalzium im Futter: Zu den bereits genannten Makronährstoffen benötigen Legehennen mehr Kalzium, da diese für die Eierschalenbildung benötigt wird. Kalzium kann Hühnern beispielsweise in Form von diesen Pick-Mineralien, Kalzium hochdosiert, Muschelkalk oder selbst fein zermahlenen Eierschalen zugefüttert werden.
Giftige Lebensmittel und Pflanzen für Hühner
Die genannten Lebensmittel und Pflanzen haben wir selbst nicht an unseren Hühner getestet. Daher wissen wir nicht ob die Hühner bzw. ab welcher Menge sie einen gesundheitlichen Schaden erleiden. Wir stützen unsere Argumentation auf bestehende Literatur zur Hühnerernährung und meiden die aufgeführten Lebensmittel und Pflanzen als Hühnerfutter:
• Rohe Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen, Paprika oder Kartoffeln können giftig für Hennen sein.
Dürfen Hühner Paprika essen? Paprika zählt zu den Nachtschattengewächsen und rohe unreife oder grüne Paprika sowie Teile der Pflanze enthalten Solanin, was giftig für Hühner ist.
• Rohe Form von: Bohnen, Kohlsorten, Zwiebeln
• Avokado
Dürfen Hühner Avokado fressen? Nein. Unserem Wissensstand ist Avocado giftig für Hühner.
• Zitrusfrüchte
• Schokolade
• Eibe, Efeu, Buchs, Clematis, etc.
• Achtung bei gesalzenen oder stark gewürzten Essensresten aus der Küche
• Schimmlige Lebensmittel
• evtl. weiteres
Dürfen Hühner Fleisch essen? In der Natur bzw. im Garten fressen Hühner gern Insekten und Würmer. Wird den Hühnern Fleisch oder Fisch angeboten, werden sie dies auch meistens und gerne fressen.
Im Allgemeinen wird jedoch davon abgeraten Hühnern Fleisch zu füttern. Nutztiere sollten nicht mit anderen Tieren gefüttert werden.
Jedoch falls es doch dazu kommt, ist zu empfehlen, dass den Hühnern kein Geflügelfleisch zum Fressen gegeben wird. Also bitte füttere kein Fleisch vom Huhn, Pute, Ente, Gans, Truthahn, etc. an deine Hühner.
Dürfen Hühner Küchenreste bzw. Essenreste fressen? Oft bleiben Gemüsereste oder andere Essenreste in der Küche übrig. Diese werden oft gern an Hühner verfüttert. Geeignet sind Gemüsereste wie Salatblätter, Karottenschalen, gekochte Form von Kartoffeln, Nudeln, Reis, etc.
Vorsicht bei stark gewürzten Speisen, sowie rohen Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Auberginen, Paprika oder Kartoffeln. Auch Avocados sowie rohe Bohnen, Kohlsorten, Rettich, Radieschen können für Hühner unverträglich oder giftig sein.
Du kannst dein Hühnerfutter selbst mischen. Ideal ist es, wenn du die eine oder andere Pflanze davon bereits bei dir im Garten hast oder auf dem Feld anbauen kannst.
Folgende Zutaten können in deine eigene Hühnerfuttermischung:
Weizen, Gerste, Roggen, Mais, Haferkleie oder Weizenkleie, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Mehlwürmer, Karottenraspeln, Bierhefe, Olivenöl oder Kokosöl, Wasser, Kräuter wie z.B. Oregano, etc.
Falls dir die Zeit fehlt, kannst du natürlich auch fertig gemischtes und ideal auf deine Hühner abgestimmtes Hühnerfutter kaufen.
Es gibt verschiedene Mischungen und Zusammensetzungen für alle Altersgruppen und Hühnertypen. Hühnerfutter kann in verschiedenen Formen gefüttert werden z.B. Körnermischung (ganzer Weizen, etc.), Pellets oder Mehl.
Wir achten beim Kauf von Hühnerfutter auf gute Qualität und einen Anbau ohne Chemikalien. Wir haben bereits das Hühnerfutter von www.huehner-shop.com an unsere Hühner verfüttert. Unsere Hühner lieben es und wir sind glücklich über die vielfältige und sehr umfachreiche Zusammensetzung der Futtermischungen. Die verschiedenen Futtersorten sind ideal für die Altersgruppen der Hühner abgestimmt.
Sehr ausgewogenes Hühnerfutter: Hühner Premium Original ChickenGold®
Allgemeines Pelletfutter für Hühner: Pronatur Hühnerkorn bio ChickenGold®
Legemehl für Hennen: Legemehl für Hühner von ChickenGold®
Aufzuchtfutter für Küken, mit extra viel Protein und einem geringen Fettanteil: Kükenkorn Hühner ChickenGold®
Mineralien für Hühner und Wachteln: Pick-Mineralien von ChickenGold®
Omega 3: Umso höher den Anteil an Omega 3 in der Nahrung der Hühner ist, desto höher der Anteil im gelegten Hühnerei, das auf deinem Teller landet. Omega 3 ist sehr gesund für den Menschen und wenn du als Hühnerhalter die Möglichkeit hast, dann füttere deine Hühnern in einem idealen Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis.
Erhöhe den Anteil an Futtermitteln mit Omega 3: Leinsamen, Leinsamenöl, Mehlwürmer, allgemein Insekten, Regenwürmer, Fisch, Fischöl, etc.
Und reduziere gleichzeitig Omega 6-haltige Futtermittel: Soja, Sonnenblumenkerne, Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl
Aufzuchtfutter für Küken selbst mischen
Die kleinen Küken bevorzugen gemahlenes, breiiges oder verkleinertes Hühnerfutter.
Futter für Küken selber machen:
• Weizen geschrotet
• Mais geschrotet
• Karottenraspeln (roh)
• Haferkleie oder Weizenkleie
• Bierhefe
• Wasser
• etwas Olivenöl oder Kokosöl
Diese Zutaten pürieren wir zu einem Brei und geben am Ende getrocknete Mehlwürmer dazu.
Durch die Haferkleie oder Weizenkleie und die Mehlwürmer erhalten die Küken gleich mehr gesunde Proteine. Der Brei gibt den Küken gleich ein bisschen Feuchtigkeit zum Verdauen der Nahrung. Zusätzlich sollte sich ausreichend sauberes Trinkwasser im Kükenstall befinden.
Du wirst schnell merken, dass deine Hühner bestimmtes Futter lieber fressen als anderes. Achte auf eine ausgewogene Mischung und habe stets Freude bei der Zubereitung und der Fütterung. Denn die Hühner werde dich immer freudig empfangen, wenn du ihnen etwas Leckeres zu Essen bringst.
Wir wünschen dir ganz viel Freude mit deinen Hühnern
Farming Girls
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