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Hof richtig vermarkten mit diesen 6 Schritten

Hofladen zur Direktvermarktung in der Region

Hofladen „Götz“

Für einen Hof kann die Direktvermarktung an den Endverbraucher mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen zusätzlich zur Belieferung an den Großhandel ein zweites Standbein sein. Hofmarketing kann dabei helfen den Hof und seine Produkte best möglich dem Konsumenten zu präsentieren. Wichtig ist es leicht vom Endverbraucher gefunden werden sowie, dass der wahre Wert der Erzeugnisse geschätzt und gekauft wird. Wir beschreiben in diesem Beitrag sechs Schritte für ein Einstieg in die Vermarktung vom Hof.  Unsere „Hofmarketing in 6 Schritten“ dienen als Inspiration und sind keine fest geschrieben Empfehlung, denn jeder Hof, die Produkte und Mitarbeiter sind anders und daher kann sich ein Marketingplan von Hof zu Hof unterscheiden. 

Haftungsausschluss: Dieser Beitrag ist als Inspiration, Information und zur Unterhaltung zu verstehen und ist keine Handlungsaufforderung. Wir sind keine Finanzexperten und übernehmen keine Haftung falls das Hofmarketing oder eine Direktvermarktung scheitern sollte.

Hofmarketing in 6 Schritten

1. Selbst definieren: Hof, Produkte, Verfahren

2. Besonderheiten vom Hof hervorheben

3. Verkaufsform wählen: Zulieferung an Großhandel oder Direktvermarkung (Hofladen, Markt, Abo-Kiste, Automaten)

4. Online Präsenz ausbauen (Google Business Eintrag, Online-Portale, Soziale Medien)

5. Werbung mit Grafikdesign und Werbetechnik

6. Webseite oder Onlineshop

Küken aufziehen

1. Selbst definieren: Hof, Produkte, Verfahren

Es ist sehr wichtig genau zu beschreiben was für ein Hof es ist, wo sich dieser befindet, welche Produkte erzeugt werden, wie die Produkte hergestellt werden und für welchen Zweck diese Produkte eingesetzt werden können. Am besten alles mit Text und Fotos (evtl. Videos) festhalten.

Kurzes Beispiel:

Wer? Obstbauer, Familie Heinrich

Wo? Bodensee

Was sind die Produkte? Äpfel

Wie (wird angebaut)? Biologischer Anbau ohne Pestizide

Wozu? Äpfel sind ein gesundes und leckeres Lebensmittel für Menschen am Bodensee

Zusammenfassung: Obstbauer Heinrich ist ein Familienunternehmen und baut am Bodensee gesunde und leckere Bioäpfel ohne Pesitizide für die Menschen in der Region an.

Äpfel für Apfelessig

2. Besonderheiten hervorheben

Warum sollen die Kunden bei genau deinem Hof Produkte kaufen und nicht im billigen Supermarkt oder beim Bauern nebenan? Wichtig ist es, die besonderen Aspekte des eigenen Hofes hervorzuheben und diese auch an den Endverbraucher zu vermitteln. Die Kunden wollen Transparenz und daher ist es gut diesen einen Einblick über die Erzeugung ihrere Lebensmittel zu geben. Es gibt bestimmte Aspekte, welche Kunden an einem Hof und der Herstellung des Essens besonders schätzen.

Gründe wie sich ein Hof von anderen unterscheiden kann:

• Regionaler Anbau/Haltung

• Familienunternehmen seit Jahr X

• Wenig oder keine Pestizide im Einsatz

• Frei von Gentechnik im Saatgut oder dem Tierfutter

• Zertifikate: Biozertifiziert, Demeter, etc.

• Tierfreundliche Haltungsbedingungen mit viel Freilauf (Hühner, Gänse, Kühe sind auf der Wiese und der Konsument kann diese sehen)

3. Verkaufsform wählen

Wo werden die Erzeugnisse verkauft – an den Großhandel, Supermarktketten oder in der Direktvermarktung an den Konsumenten in der Region?

Formen der Direktvermarktung:

• Straßenverkauf: Verkaufsstand oder kleiner Wagen an der Straße mit Erzeugnisse der Saison. Mit Verkaufspersonal oder „Kasse des Vertrauens“  z.B. Kürbiswagen, Spargelverkauf, Blumen zum selber pflücken, etc.

• Marktstand

• Events und Feste (Dorffest, Stadtfest, etc.)

• Abo-Kiste: Gemüse-Kiste, Hof-Kiste oder gemeinsame Box aus Zusammenschluss mehrere Höfe wie bei HofladenBox

• Verkaufsautomaten: 24 h Automaten mit Lebensmitteln, Milchautomat, Hofautomat

• Hofladen: Der Hofladen ist ein kleines Geschäft, in welchen die Endverbraucher direkt beim Bauern landwirtschaftliche Erzeugnisse kaufen können.

• Webseite oder Online-Shop: Eine Webseite kann mit vielen Informationen und Fotos über den Hof und dessen Produkte im Internet Kunden auf den Hof aufmerksam machen. Je nach Produkttyp bietet sich auch der Verkauf mit Versand über einen Webshop an.

weiteres

4. Internet Präsenz

Heutzutage suchen viele Endverbraucher im Internet nach Geschäften und Märkten wo sie frische Lebensmittel möglichst regional kaufen können. Oft werden dafür die Google-Suche, Google Maps, Bauern Online-Portale oder soziale Medien wie Facebook, Instagram, Tiktok, etc. genutzt. Daher kann es von Vorteil sein, wenn ein Hof im Internet eingetragen ist und somit schnell und einfach vom Konsumenten gefunden werden kann.

Auf diesen Plattformen kann der Hof, Hofladen, Lebensmittelautomat eingetragen werden:

Google Unternehmensprofil eintragen um auf Google und Google-Maps gefunden zu werden. 

• Landwirtschaftliche Online-Plattformen:

  • Heimische Hofläden

  • Mein-Bauernhof

  • Einkaufen auf dem Bauernhof

  Demeter Hof

  Naturland Hof

Hofladen Finder

Soziale Medien: Instagram, Tiktok, Facebook, YouTube, Twitter, etc.

• Zudem können eine eigene Webseite oder Online-Shop hilfreich sein um vom Konsumenten gefunden zu werden (weiter unten mehr dazu

5. Werbetechnik und Grafikdesign

Wer den Hof besonders profesionell vermarkten möchte, der kann mit Grafikdesign und guter Werbetechnik noch mehr Kunden erreichen und einen Imagewandel erreichen. Die Investition in einen Grafikdesigner kann sich lohnen.

Grafikdesign und Werbetechniken:

Logo und Firmenfarben im Zusammenarbeit mit einem Grafiker erstellen lassen 

Schilder und Plakate am Hof und in der Region anbringen 

Flyer und Visitenkarten auslegen und verteilen 

Aktivität in Sozialen Medien mit Fotos und Videos

• Webseite oder Online-Shop vom Webdesigner erstellen lassen

6. Webseite oder Online-Shop

Je nach Produktauswahl bietet sich auch ein Webshop für die Direktvermarktung der Erzeugnisse zum Kunden an. Die Produkte können vom Kunden per Selbstabholung geholt oder aber mit einem Versandunternehmen zum Kunden geschickt werden.

Mit Hilfe eines Webdesigners können eine eigene Hof-Webseite (mit Infos und Fotos) oder ein Webshop erstellt werden. Wer keinen eigenen Online-Shop haben möchte, kann sich auch mit anderen Landwirten zusammenschließen und einen gemeinsamen Webshop betreiben.

Beispiele für Hof-Webseiten und Online-Shops:

Der Maußer Hof (Webseite)

Federleins Farm (Webseite)

Winkler Mühle (Online Shop)

Hofladen-Melder (Online Shop)

Hof Eggers (Online Shop)

Beispiel für gutes Hofmarketing

Ein Vorzeigebeispiel für ein gutes Hofmarketing und die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse ist in Gustenfelden (Die Hofläden im Schwabachtal) zu finden.

In Gustenfelden gibt es die Erzeuger Obstbau Winkler, Winkler Mühle, Geflügelhof Wagner und Metzgerei Rosskopf, welche vor Ort direkt in einer gemütlichen ländlichen Atmosphäse an ihre Kunden verkaufen.

Gustenfelden Hofladen Schwabachtal gute Direktvermarktung
Gustenfelden Hofladen

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten den Hof zu vermarkten. Jeder Hof ist individuell und daher wird jeder Landwirt seine passende Form des Hofmarketings finden.

Bauernhof Direktvermarktung am Hof mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Eier, Gemüse und Obst.

Viel Freude beim Hofmarketing. 

Vielen Dank an Familie und Freunde für die Bereitstellung der Fotos für diesen Beitrag.

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